Heiligengeistklamm

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Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Durch Zufall bin ich auf die Heiligengeistklamm in Leutschach gestoßen. Eigentlich war ich auf der Suche nach einer tollen Bike-Tour am Grenzkamm – beim Kartenstudium ist mir dann der Wanderweg durch die Klamm ins Auge gestochen. Nun ist natürlich das Bike als Sportgerät in den Hintergrund gerutscht, aber der Gedanke, eine Klamm abseits der Alpen und schroffen Kalkberge zu durchwandern, hat mich nicht mehr losgelassen.

Ich selbst habe 5 Jahre in Arnfels verbracht. Landesschülerheim, für die HTL in Kaindorf. Ganz fremd ist mir die Gegend allerdings nicht. Aber mit 15 Jahren hat mich Wandern wenig interessiert. Ok, ich geb’s zu: es hat mich gar nicht interessiert. Dass sich so ein Juwel unserer Natur aber ganz in der Nähe eines Ortes befindet, der mich viele Jahre geprägt hat, finde ich aufregend. Also schnell ein paar Insider-Tipps für einen guten Buschenschank mit Nächtigungsmöglichkeit eingeholt und schon ging’s mit Freunden und insgesamt 3 Wuffis in die schöne herbstliche Südsteiermark.

Das „Schneiderannerl“ hat uns verköstigt und beherbergt. Ein toller uriger Buschenschank. Ankommen und Wohlfühlen, besser kann man es nicht beschreiben. Nach einer langen und lustigen Nacht ging es weiter in die „steirische Toskana”, direkt an der Südsteirischen Weinstraße. Die Klamm ist einzigartig und naturbelassen – nur wenige Stufen wurden gemacht um den Aufstieg zu erleichtern und lediglich ein kurzes Stahlseil ziert den Weg. Es freut mich immer wieder, wenn Tourismusverbände und Regionen wissen, welch einzigartige Landschaften sie inne haben und bewerben dürfen. Dass es in den meisten Fällen ausreicht, die Natur so darzubieten, wie sie ist. Lieblich, rauh, wild, einsam, dicht oder einfach nur atemberaubend. Es muss nicht immer der Vergnügungspark auf über 2.000 m Seehöhe sein – wir haben den größten Spielplatz der Welt direkt vor unseren Füßen. Das Ende der Klamm ist kurz vor der Grenze zwischen Österreich und Slowenien. Mit einem kurzen Abstecher kann man zur Kirche Svetli Duh wandern und nicht unweit eine regionale Jause zu sich nehmen. Win-win also …

Damals, in der Schulzeit, lernte ich die Weingegend kennen. War allerdings jedes Wochenende froh, nach Hause fahren zu dürfen. Jetzt, mit etwas Abstand betrachtet, hatte ich es damals schon wirklich gut. Und das Hügelland hier am südlichsten Eck der Steiermark ist unglaublich schön.

Mehr Infos zur Wanderung findest du auf Bergwelten.