Seit es unsere zwei Vierbeiner gibt, kommt man um ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen nicht mehr herum. Gut so – und es ist ja nicht so, als hätten wir das vorher nie gemacht. Doch wenn nun weit öfters an die Frische Luft „darf“, dann werden die klassischen Routen irgendwann langweilig. Für Herrli und Hunde. Dann spaziert man mal zum Karten-Fachgeschäft in der Nähe und kauft sich eine Wanderkarte von zuhause. Etwas, dass ich mir nie habe träumen lassen. Vor einigen Jahren hätte ich noch gesagt: „Warum sollt’ ich mir eine Karte von Graz-Umgebung kaufen?“
Jetzt weiß ich warum. Darum *g*. Wenn man etwas über den Tellerrand hinausblickt, und nicht zum 27. Mal in diesem Jahr auf die Platte oder auf den Schöckl, den Hausberg der Grazer, geht, dann wird’s ohne Neue Ziele einfach irgendwann mal eng. Also habe ich mir zum Ziel gesetzt, die vielen Hügel im Grazer Bergland zu erkunden. Und ja: natürlich wähle ich die strichlierten Wege auf der Karte. Kleine Wanderwege, die vielleicht auch mit dem Bike Spaß machen. Auf der Burgstallerhöhe, im Nord-Osten vom Schöckl, waren wir nun schon einige Male. Doch diesmal erspähen meine Adleraugen einen kleinen Jägersteig der sehr unscheinbar vom Wanderweg abzweigt.
Wow, denke ich mir. Nichts wie nach und sehen, wohin er mich bringt. Mit dem Getier im Schlepptau stoße ich bald auf einen super toll bereiteten Picknick-Platz. Da haben sich bestimmt ein paar Kinder ausgetobt. Brennholz im Kleinstformat wurde sorgfältig her gerichtet und gestapelt. Eine kleine Bank gibt es auch und der Ausblick gen Süden ist einmalig. Zumal auch gerade die Sonne durch die Wolken blinzelt. Perfekt, denke ich mir und schon wird der BioLite Holz-Kocher angeworfen und kurz darauf leckerer Outdoor-Espresso geschlürft. Herr und Frau Hund knabbern genüsslich an ihren Schweineohren und ich genieße diesen einzigartigen Moment.