Frauenloch Höhle

Ich musste erst 35 Jahre alt werden, um zum ersten Mal zur Frauenloch Höhle in den Weissenbacher Mauern aufzusteigen … Gerade beginnt das neue Jahr – es ist der 1. Jänner und wir sind hochmotiviert, etwas Neues zu entdecken. Also nix wie raus an die frische Luft, den Gestank von sinnlosen Raketen in der Stadt hält man eh kaum aus. Noch ein kurzer Blick auf die Karte und schon kann’s losgehen. Auf zur Höhle, wo auch immer diese genau ist. Ich möchte zuerst zum Wasserfall und denke, dass es dann möglich is direkt am Wandfuß zur Höhle zu wandern.

Fehlanzeige

Oder auch nicht. Am Wandfuß wandern ist wie Bouldern, also eher nix. Außerdem viel zu unwegsames Gelände. Also ein erneuter Blick auf die Karte. Wir folgen einem ausgetretenen Pfad – sind uns aber sicher, dass das ein Viehpfad ist und er nicht von Menschen-Hand angelegt wurde. Denn führt er schonmal in die richtige Richtung *g*. Etwas später stoßen wir unweigerlich auf den Forstweg. Diesem folgen wir bis ans eingezeichnete Ende und steigen dann durch ein trockenes Bachbett steil empor. Endlich an der Wand angekommen können wir weit und breit keine Höhle entdecken.

Der eifrige Waldläufer packt jetzt seine Orientierungskenntnisse aus und ist im Nu beim Eingang. Wir hingegen befragen mal die digitale Karte und das GPS. Aha, etwas zu weit westlich, also klettern wir über den Felsvorsprung rüber, noch knapp 20 m empor und schon stehen wir vor dem riesigen Eingang der Frauenloch Höhle. Genial. Weit hinein gehen wir nicht, das sparen wir uns für’s nächste Mal auf. Jetzt heizen wir mal lieber unserem Gaskocher ein und genießen den ersten Outdoor-Kaffe des neuen Jahres. Prosit, ähm Prost.