Keine Steine am Mandl

Kennt ihr das Gefühl, wenn irgendwie nix klappen will … man eine Tour geplant hat und dann alle nacheinander absagen. Am Ende steht man fast alleine am Startpunkt, das Wetter ist nicht gerade berauschend und im Tal schmilzt der Schnee dahin? Wir schon, immer wieder mal. Aber diesmal lassen wir uns nicht davon abbringen, den Tag zu genießen.

Nach kurzer Überlegung, sich einer anderen Gruppe von Freunden anzuschließen, starten wir allerdings doch Richtung Rottenmanner Hütte. Mit unseren zwei Vierbeinern sind super überlaufene Touren einfach nicht ganz so lustig. Sind sie generell nicht, aber die tierische Begleitung, die laut kläffend und voller Aufregung bei der Abfahrt hinterher düst, ist besser in einsamen Hängen aufgehoben *g*.

Also wie gesagt, dann doch zur Hütte. Der lange Forstweg-Anstieg stört uns nicht – wir haben in den Genieß-und-plapper-Modus geschalten. In gut 1,5 h waren wir dann oben, in der bewirtschafteten Hütte. Und trotz der Wintersaison hatten sie allerhand Leckeres zu bieten. Also erstmal Bauch vollschlagen und auf einen weiteren Kollegen warten, der sich doch noch kurzfristig entschieden hat, nachzukommen.

Der Weg zur Hütte rauf ließ übrigens bereits Vorfreude auf die Abfahrt aufkommen. So mager die Schneelage vom Tal aus wirkte, umso pulvriger zeigte sie sich hier heroben. Endlich vereint, beschlossen wir, noch Richtung Stein am Mandl aufzusteigen. Zumindest bis zum Sattel bevor der Grat steil ansteigt. Immerhin hat es Lawinenwarnstufe 3 … doch ein wenig Pulver können wir uns nicht entgehen lassen. Bereits bei den ersten Metern im windgeschützten Hang war klar: das wird großartig!

Unverspurter Pulverhang. Niemand außer uns hier. Der Bauch vollgeschlagen mit den Spezialitäten der Wirtsleute und nun noch eine schnelle Gipfelschoki. Von unten betrachtet eine traumhafte Signatur im Hang. Vier schöne kurvige Skispuren bergab und 2 senkrechte Linien unserer Hunde. Und die Abfahrt entlang des Hüttenzustieges war ebenfalls noch mit knietiefem Pulver gesegnet. Wieder mal Glück gehabt – und wir sind unglaublich froh, nicht umgedreht zu haben. Manchmal muss man einfach durchbeißen *g*